Christian Lippuner
Die Galerie OBERTOR zeigt in der aktuellen Ausstellung Werke
des Künstlers Christian Lippuner zum Thema Nahe am Ungemach.
Ausstellungsdauer: 21. April bis 23. Juni 2018
Laudator János Stefan Buchwardt, Galeristin Jsabella Portmann, Künstler Christian Lippuner.
János Stefan Buchwardt, Galeristin Jsabella Portmann, Künstler Christian Lippuner.
Der Künstler Christian Lippuner im Gespräch.
Links: Die angehende Kunsthistorikerin und Galeriemitarbeiterin Seraina Peer.
Rechts: Die Galeristin und Künstlerin Jsabella Portmann.
Lippuner-Karte-A5-1-ansicht.pdf
http://www.christianlippuner.ch
http://www.artlog.net/de/exhibition/nahe-am-ungemach
http://grheute.ch/2018/04/12/galerie-obertor-zeigt-christian-lippuner/
Christian Lippuner – Nahe am Ungemach
Seit der Jahrtausendwende ist Christian Lippuner, Jahrgang 1947, freischaffender Künstler. Sein Produktionsort Ermatingen liegt an idyllischer Lage, da nämlich, wo der Thurgau an den See anstösst. Konsequent Interaktionen des «Dazwischens» zwischen Mensch und Raum aufspürend, stellt Lippuners Kunst kontroverse Themen zur Debatte. Seine Ausdrucksweise kultiviert Schemenhaftes wie Geschichtetes. Sie operiert mit der Magie verwobener Lineaturen bis hin zur Fragwürdigkeit verfilzter Strukturen. Viele der von vitaler Beobachtung gesellschaftlicher Diskrepanzen geprägten Einzelwerke befinden sich in den Sammlungen der Kantone St. Gallen und Thurgau.
Für den Künstler charakteristisch sind farbenfrohe grossformatige, stets aber komprimierte Gesten, die handkehrum über feine Ziselierungen vor oftmals dunklem Hintergrund verblüffen. Hier geht es übergeordnet um Verschlingung und Verknotung, um das Verfangen- oder Gefangensein in bedrohlich gewordenen Flechtwerken. Mit Kassandra-Augen zeigt Lippuner eine Gefahrenpalette auf, die das Aufkeimen politischer Irrwege aufgreift, auf wuchernde Urbanisierung und Digitalisierung reagiert und vor dem Verlorensein in virtueller und digitaler Hingabe warnt. Philosophisch wie allegorisch weiss seine Kunst aber immer ein Netz der guten Hoffnung zu spannen.
Text: János Stefan Buchwardt
Lesung in der Galerie OBERTOR: